Freitag, 19. Februar 2010

Knatsch in Rom

Einige Mitglieder der Päpstlichen Akademie für das Leben haben die Entfernung ihres Präsidenten gefordert.
Es geht darum, dass Erzbischof Fisichella die Abtreibung von Zwillingen bei einem neunjährigen Mädchen gerechtfertigt bzw. entschuldigt hat. Das ganze ging ja vor einiger Zeit durch die Medien...
Bei diesen Differenzen scheint es mir nicht nur um dieses Streitthema zu gehen, aber was da so vordergründig läuft, dass ist schon ein sehr schwieriges Thema.
Dass die Kirche von Abtreibung nichts hält, ist ja bekannt. Aber ich muss zugeben, ich tue mich schwer, in so krassen Fällen so eindeutig die kirchliche Position zu vertreten oder überhaupt nachzuvollziehen.
Eigentlich ist es ja ganz klar, auch für mich, Abtreibung ist eine Sünde gegen Gott und das Leben. In der Theorie und in den meisten Fällen. Das jedes Jahr wieviele tausend und abertausend Kinder im Mutterleib getötet werden, ist ein Skandal ersten Ranges!
Und dann kommen halt doch immer wieder diese Fälle wie dieser in Brasilien, bei dem ein kleines Mädchen vergewaltigt wird. Theoretisch ist es klar, aber in diesen Fällen? Ich weiß und eigentlich bin ich auch eindeutig in meiner Haltung zu Abtreibung.
Und dann diese Verbrechen, das zerreißt mir echt das Herz, so ein kleines Mädchen, so eine schlimme Gewalttat und das dann in einer Welt, in der Abtreibung nur zu normal ist. Ich muss gestehen, ich verstehe die Position, das kleine Mädchen "zu erlösen". Aber kann das wirklich die Lösung sein? Muss es nicht andere Wege geben, medizinische und pychologische, auch geistliche Betreuung? Andererseits, wie schlimm muss es für das kleine Mädchen sein, die Folgen der Gewalttat so dermaßen zu spüren, möglicherweise auf die Gefahr hin, durch die Schwangerschaft sterben zu müssen?
Das Leben von Mutter und Kind, oder hier Kindern, wie kann ich da abwägen?

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