Samstag, 27. Februar 2010

Gewohnt abwegig

Harald Martenstein kommentiert mal wieder in gewohnter Bissigkeit und vielleicht auch gar nicht so abwegig die aktuellen Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche.
Ach, ich mag den Unernst dieses Mannes!

Frühling


Langsam kehrt er wirklich ein. Heute vormittag war ich ein bisschen im Wald unterwegs, die Wege waren zwar noch ziemlich vereist, aber die Vögel zwitscherten schon, dass es eine wahre Freude wahr. Und wenn der Wind mal kurz pausierte, war die Sonne schon fast warm. :-)
Und in meiner bescheidenen Unterkunft steht auch ein Bote der kommenden Zeit...

Freitag, 26. Februar 2010

Kirche als Moralapostel?

Hatte mich ja vor kurzem zu einem Interview von Frau Käßmann geäußert. Und ich find's immer noch richtig, auch nach ihrem Rücktriit.
Außerdem: Vertreter der Kirche (wieder mal meine ich damit nicht nur die der katholischen) sollen sich auch einmischen, sollen den moralischen Anspruch, den Kiche hat, auch vertreten.
Aber hier ein interessanter Ausschnitt aus einem Kommentar, heute in der FAZ:

Dass die moralischen Appelle in beiden Kirchen vorherrschen, ist nicht nur mit theologischer Argumentationsschwäche zu erklären. Inmitten einer Übermoralisierung des Politischen ist es für die Kirche schwieriger geworden, sich dem Sog der Rat und Orientierung Suchenden zu entziehen. Sie soll Antworten auf zentrale Lebensfragen geben. Doch die Verkürzung von Religion auf Moral oder Metaphysik (Schleiermacher) ist theologisch fragwürdig. Als Ratgeberreligion wird der ohnehin durch Selbsttrivialisierung gefährdete Protestantismus nicht bestehen. (Heike Schmoll)

Hier noch der Kommentar im Ganzen, ist lesenswert.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Wiederkehr der Religion

Dieses Stichwort steht in den Feuilletons nun schon seit einigen Jahren auf der Agenda, Bücher gibts dazu und natürlich wird darüber auch in der Kirche diskutiert.
Aber was gerade so passiert, dieser öffentliche Hass, der der katholischen Kirche entgegen schlägt hier in Deutschland oder die angeblich angegriffene Laizität in Frankreich durch ein paar verschleierte Frauen.
Puh, mir macht das gerade Angst. "Krisenzeiten sind gute Zeiten", das sagte mir gestern ein Pastor und meinte damit, dass Kirche sich dann ihrer selbst vergewissert.
Aber ehrlich gesagt, manchmal und gerade zurzeit scheint es mir aber irgendwie nicht so attraktiv...

Mittagessen

Gerade ne heiße Diskussion beim Mittagessen gehabt.
Zusammen mit ein paar Kommilitonen ging es um den ganzen Kladderatsch, der derzeit in den Medien herum geistert. Missbrauch, Zölibatsdebatte, Doppelmoral, Kirchensteuer ("Da muss die Kirche sich nicht anstrengen, anders, als wenn sie nur auf die Spenden am Sonntag in der Kirche angewiesen ist"), Lügen von Ministerinnen, Vertuschung, Priesterkinder, Aufklärung, Straftaten, Schweigegeld.
Alles, alles, was man sich nur vorstellen kann. Mir wurde dann das zweifelhafte Kompliment gemacht, ich könne ja Pressesprecherin der Kirche werden, könne alles immer so schön hinbiegen... :-(
Dabei will ich doch gerade in solchen Situationen nur vermitteln, erklären, um Verständnis werben.
Interessant ist es, dass man mit einigen Leuten wirklich reden kann. Ich werde verstanden, auch theologische Argumente können nachvollzogen werden. Und das passiert (leider) nur mit denjenigen, die selbst Christen sind und sich auch so verstehen, vielleicht nicht ganz so offensichtlich wie ich (als Theologin unter lauter Sozial- und Rechtwissenschaftlern ja auch kein Wunder).
Und dann gibt es auch welche, die sogar ab und zu mal in die Kirche gehen, die selber sagen, dass sie Ministranten waren etc. und doch gibt es da dieses Unverständnis, gehen da sofort Scheuklappen runter, wenn nur das Stichwort "Kirche" fällt.
Mir wurde mal gesagt, man müsse da die "Metaebene" finden, nicht Argument gegen Argument setzen. Sondern verstehen, was der Angelpunkt ist und dem dann begegnen.
Und das ist echt schwer..

Freiburger Münster

Gestern war ich zu ner ganz kurzen Stippvisite in Freiburg. Und wenn man schon mal da ist, dann bin ich natürlich auch ins Münster gegangen.
Einem Tipp folgend, wollte ich auch die vielen kleinen Seitenkapellen hinter dem Chorraum ansehen. Aber das ging leider nicht, war abgesperrt, denn in jeder Kapelle lagen fein säuberlich bereit gelegt schon die Messgewänder für die Bischöfe, die ja gerade in Freiburg tagen. Je zwei auf einem Altar. An den Eingängen zu den Kapellen waren dann immer auch die Namen vermerkt... Sah sehr lustig aus, ich hatte aber leider keinen Fotoapparat dabei, um es ein bisschen anschaulicher zu machen...

Dienstag, 23. Februar 2010

Oh nein!

Da hab ich mich vor kurzem noch positiv zu Frau Käßmann geäußert und nun das.
Die Bischöfin ist alkoholisiert am Steuer erwischt worden.
Puh, und dann fordert sie moralische Integrität in Interviews und Predigten.
Wer Wasser predigt und Wein trinkt... (Und diesmal leider wörtlich!)
Ich will hier nicht in wüste Beschimpfungen und Verurteilungen abgleiten, aber das ist echt nen dolles Ding. Da nützen jetzt auch keine öffentlichen Bußäußerungen, das muss erstmal sacken...

Sonntag, 21. Februar 2010

Für das Leben

Bischof Clemens Pickel vom Bistum Saratow in Russland bittet hier um Unterstützung für die Geburt eines kleinen Mädchen. Die werdende Mutter muss per Kaiserschnitt entbunden werden, das dafür nötige Geld wird noch gesammelt.
Wer's ermöglich kann, hier ist eine sehr gute Möglichkeit, im Kleinen etwas Gutes zu tun.

Gegensatz

War wieder mal in der Pfälzer Kathedrale, zum Kapitelsamt.
Aber was für ein Gegensatz zum Pontiamt am Mittwoch.
Ich kam so zehn Minuten früher und erschreckte mich erstmal, dass so wenig Gläubige da waren, bis zur Predigt saßen dann aber immerhin in jeder Reihe so zwei bis drei Leute.
Aber auch sonst, ich möchte mal sagen, die Würdigkeit der Feier ließ doch an manchen Stellen zu wünschen übrig... Während des Eingangsliedes legte der Küster erstmal noch das Messbuch auf den Altar, die Lektorin wuselte am Ambo rum, schlug Lektionar auf und sortierte andere Bücher. Man... Und dass sie zwar fast die ganze Messe im Altarraum saß, aber keine liturgische Kleidung trug, das ist auch ne Unsitte. Wenn schon, denn schon... Kommunion wurde natürlich von ihr und dem Hauptzelebranten ausgeteilt, nicht, dass nicht auch noch ein weiterer Domkapitular mitzelebrierte. *ironie*
Und anstatt der Predigt dann der Fastehirtenbrief des Bischofs, der übrigens aber ganz hörenswert war, es ging um den hiesigen Pastoralplan, aber ein paar Gedanken kann man sich trotzdem, auch wenn man nicht im hiesigen Bistum wohnt, mal zu Gemüte führen. (Link finde ich leider (noch) nicht...)
Naja, dass so ein Hirtenwort aber seine Ort nicht in der Homilie haben sollte, ach, was soll man noch sagen... ;-)

P.S.: Jetzt gibt es den Link.

Samstag, 20. Februar 2010

Provozierend?

Frag hundert Katholiken, was das Wichtigste ist in der Kirche.
Sie werden antworten: Die Messe.
Frag hundert Katholiken, was das Wichtigste ist in der Messe.
Sie werden antworten: Die Wandlung.
Sag hundert Katholiken, dass das Wichtigste in der Kirche die Wandlung ist.
Sie werden empört sein: Nein, alles soll bleiben wie es ist.

Lothar Zenetti

Manchmal hat sie auch recht!

Die evangelische Bischöfin Margot Käßmann ist ja in der Blogozese in der letzten Zeit oft eher kritisch betrachtet worden, manchmal sicher nicht zu Unrecht.
Hab aber gerad ein sehr schönes Interview gelesen.
Hier spricht jemand "von kirchens" mal zu Themen, die relevant sind, gibt Antworten auf Fragen, die sich jeder stellt. (Klar, es ist nicht das erste Mal, aber es ist doch immer wieder aktuell.)
U.a. äußert sie sich zu hohen Gehälter von Managern, Gier und der z.B. der Frage, wie und ob ich mich beim Einkaufen ethisch begründet verhalten kann.
Sehr schön, ich find's echt gut, wenn Kirche auch mit solchen Themen in den Medien ist, sich dazu äußert und sich für die Lebenswelt der Menschen interessiert.
Denn natürlich will ich mich doch auch in meinem ganz normalen Leben an ethischen Werten orientieren und wenn dann kirchliche Stimmen (da nehme ich jetzt mal verschiedene Konfessionen mit hinein) dazu was sagen können, dann ist das doch eine sehr schöne Art zu verkündigen, die auch, meiner Ansicht nach, auf Interesse stößt.

Freitag, 19. Februar 2010

Knatsch in Rom

Einige Mitglieder der Päpstlichen Akademie für das Leben haben die Entfernung ihres Präsidenten gefordert.
Es geht darum, dass Erzbischof Fisichella die Abtreibung von Zwillingen bei einem neunjährigen Mädchen gerechtfertigt bzw. entschuldigt hat. Das ganze ging ja vor einiger Zeit durch die Medien...
Bei diesen Differenzen scheint es mir nicht nur um dieses Streitthema zu gehen, aber was da so vordergründig läuft, dass ist schon ein sehr schwieriges Thema.
Dass die Kirche von Abtreibung nichts hält, ist ja bekannt. Aber ich muss zugeben, ich tue mich schwer, in so krassen Fällen so eindeutig die kirchliche Position zu vertreten oder überhaupt nachzuvollziehen.
Eigentlich ist es ja ganz klar, auch für mich, Abtreibung ist eine Sünde gegen Gott und das Leben. In der Theorie und in den meisten Fällen. Das jedes Jahr wieviele tausend und abertausend Kinder im Mutterleib getötet werden, ist ein Skandal ersten Ranges!
Und dann kommen halt doch immer wieder diese Fälle wie dieser in Brasilien, bei dem ein kleines Mädchen vergewaltigt wird. Theoretisch ist es klar, aber in diesen Fällen? Ich weiß und eigentlich bin ich auch eindeutig in meiner Haltung zu Abtreibung.
Und dann diese Verbrechen, das zerreißt mir echt das Herz, so ein kleines Mädchen, so eine schlimme Gewalttat und das dann in einer Welt, in der Abtreibung nur zu normal ist. Ich muss gestehen, ich verstehe die Position, das kleine Mädchen "zu erlösen". Aber kann das wirklich die Lösung sein? Muss es nicht andere Wege geben, medizinische und pychologische, auch geistliche Betreuung? Andererseits, wie schlimm muss es für das kleine Mädchen sein, die Folgen der Gewalttat so dermaßen zu spüren, möglicherweise auf die Gefahr hin, durch die Schwangerschaft sterben zu müssen?
Das Leben von Mutter und Kind, oder hier Kindern, wie kann ich da abwägen?

Donnerstag, 18. Februar 2010

Wissenschaft und Kirche

Heute gab es die Meldung, dass das Genom von Erzbischof Desmond Tutu entschlüsselt wurde. Seins ist damit eines der ersten, die vollständig bekannt sind. Wissenschaftler können damit u.a. herausfinden, wie groß die genetischen Ähnlichkeiten (ober eben klein) zwischen afrikanischen Völkern und Stämmen sind.
Bemerkenswert an der ganzen Sache finde ich, dass Christen oft als eher wissenschaftsfeindlich dargestellt werden, also als Menschen, die nicht an immer neuen Erkenntnissen interessiert sind. Umso besser finde ich es dann, dass mit einem ein prominentes Kirchenmitglied gefunden wurde und somit deutlich wird, dass auch wir uns der Suche nach immer neuem Wissen nicht verschließen.

Der Wert der (Erwerbs-)Arbeit

Angestoßen wurd die Diskussion, die gerade läuft von einem bekannten FDP-Politiker. Er stellte die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, die Sozialleistungen, also die Hartz IV-Sätze nicht recht drastisch zu kürzen, dass es in Deutschland doch sonst keinen Anreiz gebe, noch regulär arbeiten zu gehen. In dieses Horn stößt auch eine Studie des Instituts für Weltwirtschaft (IfW).
Abgesehen davon, dass ich diese Debatte echt ziemlich durchsichtig und mal wieder "typisch-FDP" finde, finde ich es erstaunlich, dass immer wieder die gleichen Vorurteile geschürt werden.
Es geht doch, meiner Ansicht nach, den meisten Arbeitslosen nicht nur um das Gehalt oder ob sie mehr oder weniger bekommen als mit Hartz IV. Arbeit "lohnt" sich doch nicht nur finanziell und muss es auch gar nicht.
Ich finde es wichtig zu betonen, dass mit einer Erwerbsarbeit doch auch gesellschaftliche Teilhabe gesichert wird. In einer Arbeitsgesellschaft gewinnt der Mensch durch die Arbeit Selbstbewusstsein. Wer nicht arbeitet, der fühlt sich doch leicht ausgeschlossen, er kann nicht mitreden über den blöden Chef, Ferienplanung und all die Themen, die doch Teil eines jeden Arbeitslebens sind. Soziale Kontakte werden nicht zuletzt in der Arbeitszeit geknüpft.
Ich finde, dass deswegen nicht immer nur über das Finanzielle diskutiert werden sollte, wie viel oder wenig jemand als staatliche Unterstützung bekommt. Sondern, dass es doch erste Pflicht des Staates sein sollte, sich dafür einzusetzen, dass möglichst viele Menschen einer Arbeit nachgehen können.
Denn wieviel braucht ein Mensch zum leben, sind es wirklich nur die rein materiellen Werte, geht es nur darum, jeden "satt, sauber, trocken, warm" zu halten?
Oder sind nicht das soziale Leben, die Anerkennung eines jeden Einzelnen und seiner Würde die wichtigsten Leitsätze in einer sozialen und für die Menschen gemachten Politik?

Mittwoch, 17. Februar 2010

Armutsgefährdet?

Grad hörte ich im Radio, dass ich (bald) zu einer Risokogruppe gehöre, nämlich zu denjenigen Jungakademikern, die nicht nahtlos den Berufseinstieg schaffen und damit der Gefahr ausgesetzt sind, als arm zu gelten.
Ich hoffe und bete ja, dass es nach Studienabschluss nicht allzu lange dauert, eine passende Stelle zu finden und trotz mancher Selbstzweifel, die ab und zu hoch kommen, denke ich, dass ich nicht zuu schlechte Chancen habe.
Aber ein bisschen erschreckend ist es schon, wenn nach einem Wirtschaftsforschungsinstitut in der letzten Zeit das Risiko gestiegen ist, relativ arm zu sein, also wenn weniger als 60% des mittleren Einkommens zur Verfügung stehen.
Andererseits, zur Zeit hab ich auch nicht viel Geld, aber arm komme ich mir eigentlich nicht vor...

Messe zu Aschermittwoch

War heute in der unglaublich kalten Pfälzer Kathedrale, der Bischof zelebrierte. Ich hab das erst einmal gesehen, dass der Zelebrant so eine hübsch anzusehende barocke Kasel und der Diakon ein ebenfalls passendes Gewand (tut mir leid, die genauen Namen kenne ich nicht so genau...) trugen, aber die Messe "ganz normal" im ordentlichen Ritus gefeiert wurde, ich fand, es wirkte ein bisschen surreal, diese Prachtgewänder im doch eher kargen Dom. Aber ich glaub, der Bischof hier trägt das öfter...
Und noch was hab ich zum ersten Mal erlebt: Da der Bischof allein zelebrierte, gab es für mich ein Aufhorchen an der Stelle, als für Papst, Bischöfe und so weiter gebetet wurde. Es hieß dann "für mich, deinen unwürdigen Diener". So steht es ja auch im Messbuch, aber ich hab's sonst immer nur erlebt, dass einer der Konzelebranten diese Stelle sprach.

Dienstag, 16. Februar 2010

Interessante Lektüre

Hatte heute mal wieder eine etwas längere Zugfahrt, aber zum Glück ausreichend Lesestoff dabei. Zuerst hab ich was fürs gute Gewissen getan und ein paar Sachen zum Magisterarbeitsthema gelesen, aber war (fast) nur Unbrauchbares. Naja, zum Glück lag noch ein anderes kleines Büchlein in der Tasche, "Mein Weg zurück in die Kirche", von Doris Michel-Schmidt. Ist schon ein paar Jahre alt und ich hab es letzen Freitag auch eher zufällig in der Bib gefunden. Ich fand's einfach spannend, ich persönlich kenne niemanden, der wieder eingetreten ist und mein Glaubensweg war eigentlich sehr "normal" bisher. Und da ich mich ja für Menschen und für Kirche und für beides zusammen interessiere, war es wirklich eine schöne Lektüre, spannend zu lesen, warum Leute wiedr zurück kommen. Ältere, Jüngere, welche, die eigentlich nie weg waren, andere, die eigentlich nur der Kinder wegen (damit die in den evangelische Kindergarten dürfen) wieder eintreten. Ich konnte mich wirklich nicht losreißen von den Berichten.
Zwei, nein drei Interviews mit Pfarrern, die im Grunde sehr gegensätzlicher Meinung waren (von Gottesdienstangeboten für Fernstehende bis hin zum Betonen der eigenen, wenn auch altertümlich wirkenden, Spriritualität und dem festen Glauben, dass natürlich auch ein sorgfältig und liebevoll gefeierter lutherischer Gottesdienst seine Wirkung entfaltet).
Die Einführung war etwas dürftig, gerade die theologische Begründung zum Austritt, naja, 2003 gab es diese Debatte um Kirchensteueraustritte und "echten" Glaubensabfall meines Wissens noch nicht so. Aber das macht nichts...
War wirklich eine schöne Lektüre und die Sonne und der Schnee und das Glitzern der Felder taten ein übriges zu meiner guten Laune. :-)

Montag, 15. Februar 2010

Stöckchen

Eins ist auch bei mir angekommen.
Gefragt wurde, mit wem ich gern eine Nacht bei Rotwein plaudern würde.
Also, wenn's erlaubt ist, dann trinke auch lieber nachmittags irgendwo Kaffee oder abends Bier, Weißwein oder leckere alkoholische Mischgetränke, bin nicht so nen Rotweinfan. Naja, aber darum geht es ja nicht...

Also, ich würde gern treffen:

1. Meine Urgroßmutter, die ich zwar noch kennen lernen, aber die leider keine Gespräche mehr führen konnte. Ich würde sie fragen, wie das Leben so war damals im Sudetenland, als der Kaiser noch lebte, wie sie den ersten und zweiten Weltkrieg erlebt hat, die Vertreibung und den Neuanfang auf Usedom.

2. Meine beiden Großväter, die leben zwar noch, aber über den Krieg zu reden, ist trotzdem etwas schwierig. Ich würde sie über ihre Jugend fragen und über ihr Soldatsein und wie sie den 2. Weltkrieg erlebt haben.

3. Jetzt mal etwas weltbedeutsamer ;-) : Ich möchte mal gern eine von den jungen Thronfolgerinnen treffen, ob jetzt Mary aus Dänemark, Mette-Marit aus Norwegen oder auch Maxima aus den Niederlanden. Mich interessierst einfach, wie das Leben in nem Schloss und ner Königsfamilie heute so wirklich ist, die bunten Bilder kann ich in der GALA ja zu genüge ansehen... :-)

4. Meinen jetzigen Bischof und den, in dessen Bistum ich bald wohnen werde. Ich würde fragen, wie sie ihre Arbeit verstehen, was sie bewegt und wie sie die große Verantwortung tragen können. Und ich würde sie halt gern mal persönlich kennen lernen wollen.

5. Einige der anderen Blogger, mich interessierst einfach, wie ihr so "im wahren Leben" seid.

6. Frau Merkel nöchte ich auch gern mal zu nem persönlichen Gespräch treffen und auch gern Frau von der Leyen und Frau Schröder, die bis letzten Freitag noch Köhler hieß.

7. Eine gute Freundin, die jetzt als Gemeindereferentin mitten in Sachsen-Anhalt arbeitet. Leider sehen wir uns zu selten, aber ich kann mir ja einfach mal vornehmen, sie mal wieder zu besuchen.

8. Edith Stein, deren Namen ich als Firmnamen gewählt hatte. Damals war das irgendwie mehr oder weniger Zufall, ihre Heiligsprechung stand gerade an. Aber mittlerweile weiß ich viel mehr über sie und würde mit dieser unglaublich klugen Frau gern mal ein wenig plaudern.

9. Den Papst.

10. Mich in zehn Jahren. Das soll nicht egozentrisch klingen, aber ich bin einfach mal gespannt, was so passiert und was ich dann mache...

Freitag, 12. Februar 2010

Auch Katholiken sind Christen! ;-)

Das hat jetzt das Verwaltungsgericht entschieden.
Entschieden wurde allerdings nicht aufgrund inhaltlicher Auseinandersetzung, Lehre und Glaube der Kirche waren nicht Gegenstand der Untersuchung. Die Klage des Vereins (?) "Das Universelle Leben Aller Kulturen Weltweit" wurde wegen Formfehlern abgewiesen.

P.S.: Nicht, dass hier jemand denkt, ich wäre direkt auf diese Webseite gegangen. ;-)
War ne Verlinkung bei kath.de

Maria und die Ökumene

... hier findet sich ein interessantes Interview (auf Seite 7ff.), das drei Mitarbeiter der Katholischen Akademie Berlin Studenten der evangelischen Theologie gegeben haben.
Einige Aussagen, gerade der Theologin sind für mich haarscharf einer Mitarbeiterin der Akademie nicht mehr würdig, aber ich find's gut, dass Maria ein Thema ist und die Mitarbeiter versuchen, auch ihre persönliche Sichtweise deutlich zu machen.

SEX!

Man kann dem Thema gerade ja gar nicht entgehen, in jeder, auch noch so seriöser oder unseriöser Zeitung gibt es Artikel, Reportagen, Kommentare, Interviews mit Experten, Experten, die sich von sich aus äußern.
Mir tun die Opfer von Missbrauch sehr leid und es ist wirklich ein schlimmes Verbechen (vielleicht sogar das Schlimmste überhaupt), Kinder und Jugendliche wegen der eigenen Fantasien so entsetzlich weh zu tun.
Aber was mich nervt ist, dass irgendwie so getan wird, als ob es beim Menschen nur und immer nur um das eine geht. Man, ich bin doch nicht nur treigbesteuert. Ich bin ein denkendes, vernunftbegabtes Wesen (das hoffe ich jedenfalls) und ich bin nicht nur SEX!
Überall muss ich jetzt darüber lesen, sehe das im Fernsehen, sonstwo... Ich will das nicht! Ich mag diese Sexualisierung nicht und ich halte sie für sehr gefährlich. Der Mensch wird damit nämlich reduziert und klein gemacht, als ob es für ihn nichts anderes gebe...

Mittwoch, 10. Februar 2010

Sachen gibt's

Also, auf was für Ideen manche Priester kommen, umgedrehte Hochgebete und sowas...
Zuerst beten wir für alle Gläubigen, dann für die Diakone, dann die Priester, dann der Bischof und endlich auch der Papst.
Na, wenigstens ist er erwähnt worden... ;-)

Wie der Holocaust Geschichte wird...

... steht vielleicht in einem sehr interessanten Artikel aus der (noch) aktuellen ZEIT.
Hier ein Link, ist wirklich lesenswert.
Und die Bücher von Lena Gorelik (z.B. hier und hier) stehen schon auf meinem amazon-Wunschzettel...

Europäischer Sonntag

Ein bayrischer Abgeordneter des Europäischen Parlaments startet demnächst eine Bürgerinitiative für ganz Europa.
Es geht darum, den Sonntag europaweit als Tag der Ruhe zu erhalten.
Mehr dazu findet sich hier.
Angelehnt ist das Motto an einen Gewerkschaftsslogan aus den 50ern.
Schöne Idee!

Lecker!

Eine unglaublich tolle Seite hab ich da entdeckt.
Schokolade zum selbermachen!
Herrlich, ich glaube, da wünsche ich mir mal was... ;-)

Exerzitien im Internet

Das Bistum Speyer bietet für die Fastenzeit tägliche Impulse auf einer Internetseite und auch die Möglichkeit, persönlich per e-Mail begleitet zu werden.
Eine interessante Sache, ich denke, ich werde von dieser Gelegenheit Gebrauch machen.
Eigentlich sind Exerzitien im Alltag nicht so meine Sache, ein paar Versuche endeten eher kläglich, aber da ich sowieso oft im Netz unterwegs bin, hoffe ich, dass dabei auch mal eine spirituelle Komponente hinzu kommt.
Und da die kommende Fastenzeit für mich eh stressig wird (Magisterarbeit, Umziehen, Stelle suchen), ist so ein geistlicher Impuls übers Internet vielleicht die beste Möglichkeit, trotz vieler Ablenkungen mal wieder mehr Gott in meinem Leben nachzuspüren.

Dienstag, 9. Februar 2010

Kirchliche Hochschulen

Oh man, ich gelange immer mehr in die Tiefen dieser Materie...
War kurzzeitig etws verwirrt, wie ich nun "Kirchliche Hochschulen" genau definieren soll... Sind es nur die "Einrichtungen, an den Theologie und theologienahe Wissenschaften" unterrichtet werden und die vom Heiligen Stuhl errichtet oder approbiert wurden?
Ich denke, ich habe für mich eine etwas weitere Definition gefunden, den Sozialwissenschaften sei dank, da geht das ja. :-)
Aber auch in rechtswissenschaftlichen Lehrbüchern finden z.B. die Kirchlichen FHs regelmäßig Erwähnung.
Und natürlich die KU Eichstätt-Ingolstadt.
Musste erstmal lernen, dass es da verchiedene Dokumente gibt, die Apostolische Konstitution Ex corde ecclesiae über Katholische Universitäten und die AK Sapientia Christiana über Kirchliche Universitäten und Fakultäten, also die, an denen Theologie und nur so was gelehrt wird.

Sonntag, 7. Februar 2010

Datenschutz

Zur Zeit wird ja diskutiert, ob der Staat Daten-CDs kaufen soll, auf denen mutmaßlich persönliche Daten vieler Steuerhinterzieher gespeichert sind.
Die ganzen rechtlichen Fragen, die da anstehen, da kann ich nichts zu sagen.
Aber ehrlich gesagt wundert es mich doch, dass sich anscheinend niemand meldet und den Datenmissbrauch anprangert.
Schon klar, der Staat kann damit viele Steuermillionen einnehmen und natürlich verdienen Straftäter (und Steuerhinterziehung ist eine Straftat) auch eine gerechte Strafe. Und moralisch rechtfertigen will ich Steuerhinterziehung natürlich auch nicht.
Aber ich finde es schon merkwürdig, alle fordern immer mehr Datenschutz und kaum gibt es mal wieder nen Skandal, dann ist das Geschrei groß. Auch bei Politikern. Und trotzdem ist es ok, wenn diese Daten-CDs gekauft werden, also Datenklau auch noch belohnt wird?
Oder liegt dem Staat gar nichts am Datenschutz und solche Einrichtungen wie ein Verbraucherschutzministerium sind nur ein Alibi? Na, manche Innenminister wünschen sich ja schon den gläsernen Menschen...

Verletzte religiöse Gefühle?

Vor kurzer Zeit gab es Aufregungen um das Angebot eines Supermarktes, der anlässlich des bevorstehenden Faschings Nonnenkostüme verkaufte. Nach Protesten wurden die Kostüme zurückgezogen. Angeblich fühlten sich Katholiken beleidigt.
Heute sah ich beim Blättern im aktuellen Prospekt eines Mitbewerbers wiederum solche Verkleidungen. Also, es tut mir leid, aber ich fühle mich dadurch nicht beleidigt und auch nicht in meinen religiösen Gefüheln verletzt. Zum Fasching kann man sich doch ruhig verkleiden, es ist doch als Spaß gedacht.
Und wie oft hab ich hier zukünftige Würdenträger im Kardinalskostüm gesehen... ;-)

Samstag, 6. Februar 2010

Wie kann man nur so dumm sein?

Zur Zeit gibt es ja wieder Diskussionen um Missbrauchsfälle in der Katholischen Kirche.
Spiegel Online berichtet über eine eigene Recherche bei den deutschen Bistümer. Von den 27 angefragten hätten 24 geantwortet.
U.a. nicht das Bistum Dresden-Meißen. Ein Sprecher sagte, dass man "die aktuelle Diskussion nicht noch befeueren" wolle.
Man, sind die denn alle dumm geworden? Unglaublich, dass man sich offensichtlich nicht darüber klar ist, wie schräg man solche Äußerungen deutet oder deuten kann...

Freitag, 5. Februar 2010

Blumenkohl

... ist das eigentlich ein Wintergemüse? Ich hoffe mal. Gibt jedenfalls ne Suppe heute davon, kocht gerade noch in der Küche...

Donnerstag, 4. Februar 2010

Recherche

Bin heute in der (Noch-)Heimat angekommen, morgen geht es in die hiesige Bib, hoffe, dort ein paar interessante Dinge für die Arbeit zu finden.
Musste zum Glück nicht mit dem Zug fahren, ein Kommilitone nahm mich mit, er ist extra nen anderen Weg gefahren.
Das war echt nett! Danke, Christoph! :-)

Dienstag, 2. Februar 2010

Schlachtfest bei Magdeburg

Ich liebe lose Wurst! :-)

http://www.bistum-magdeburg.de/front_content.php?idcat=1374&idart=13874

Kirche und Staat

"Macht(Staat) und Gnade (Kirche) sind nicht dazu verdammt, in einem Konflikt zu leben, aber die Voraussetzung dazu ist, dass die Freiheit und Würde stets in der Geschichte der Menschheit siegen werden. Das Gleichgewicht zwischen Macht und Gnade hängt vom Prinzip der Religionsfreiheit ab, das das Kriterium zum Verständnis des Laienstaates ist."
Msgr. Gianfranco Ravasi zum Titel einer Ausstellung in Rom, die u.a. der Papst besucht hatte.

Montag, 1. Februar 2010

Und noch mal: Es geht los!

Heute gab es das Thema für die "Schriftliche Magisterprüfung, Jahrgang 2009/10".
Ich glaube, ich hab das kürzeste bekommen, nicht mal eine Zeile nimmt es auf der Seite ein. Manch andere haben nen ganzen Textblock... Na, ich bin jedenfalls ganz zufrieden,
mein Thema lautet "Kirchliche Hochschulen: Neue Herausforderungen und Wandlungsprozesse".
Ich weiß, es ist sehr allgemein und hier gibt es auch nicht so wirklich viel Literatur dazu, aber das wird schon...
Überlege noch, ob ich vielleicht eine Beispielhochschule wähle, momentan schwanke ich zwischen der KathFH NRW und und der KU Eichstätt.
Beides sicherlich sehr interessant...