Freitag, 21. Januar 2011

Politiker der CDU und der Papst...

... fordern angeblich in schönster Einmütigkeit die Weihe von viri probati zu Priestern.
Hier steht's (etwas weiter unten), wie die Unionsdamen- und herren ihre Forderung mit einem Zitat Josef Ratzingers untermauern: "Die Kirche der Zukunft wird klein werden … Sie wird auch neue Formen des Amtes kennen und bewährte Christen, die im Beruf stehen, zu Priestern weihen."
Hm, also ich lese da nur, dass bewährte Christen geweiht werden. Und ja, das finde ich auch gut. Denn der damalige Professor Ratzinger sagt doch gar nichts über die Weihe von VERHEIRATETEN Männern. Sich "bewähren" und "heiraten" sind ja wohl immer noch unterschiedliche Dinge, oder?
Naja, ich wusste es schon vorher: Lesen hilft!

Samstag, 15. Januar 2011

Selig!

... war heute morgen die Schlagzeile in der "Welt". Dazu dieses Bild.
Sehr passend und hübsch!












Gefunden hier.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Ja, ist denn heut' noch Weihnachten?

Also, der Papst hat gesagt, Weihnachten dauert 40 Tage, folglich bis Mariä Lichtmess. Kann er ja sagen...
Hm, aber in der Liturgie ist seit Montag wieder grün angesagt, die Texte mögen zugegebener Maßen noch den Anfang des Wirkens Jesu darstellen, aber Weihnachten ist da nicht mehr.
Bei nicht wenigen Katholiken, auch in manchen Kirchen stehen die Krippen und die Weihnachtsbäume bis zum 2. Februar.
Ich hab ja persönlich nichts dagegen, aber bitte, wenn's zu Ende ist, dann ist's zu Ende. Und Weihnachten endet nun mal nach dem liturgischen Kalender mit der Taufe Jesu, also letzten Sonntag. Und jetzt ist wieder Alltag dran. Und "nur weils so schön ist", noch die "Weihnachtsdeko" stehen lassen? Oder weil es "früher" so war? Hm, dann aber bitte auch konsequent bei allem so wie "früher"...

Freitag, 7. Januar 2011

Was ist katholisch?

"Katholisch ist, wer den Worten des Papstes gehorcht. Katholisch ist, wer das, was Gott verbunden hat, nicht trennt. Katholisch ist, wer die Kinder annimmt, wann und wie Gott sie schenkt.
Das mag nicht jedem behagen, aber daran kann keiner vorbei. Katholisch ist auch die Großmutter, die jeden Morgen das Krönchen von ihrer transparenten Lourdes-Madonna abschraubt, daraus etas Weihwasser ins Glas gießt und den Inhalt trinkt. Katholisch ist die Enkelin, die Oma in eine Diskussion über feministische Mariologie verwickelt. Katholisch ist die pragmatische Hausfrau, die auf dem Pfarrfest stundenlang Pommes frites ins heiße Fett taucht und katholisch ist die akademisch gestählte Vorsitzende des Eine-Welt-Kreises, die eine Diskussionsrunde über gesättigte Fettsäuren angesichts des Hungers in der Welt leitet.
Katholisch ist das Paar, das zur kirchlichen Hochzeit "Memories" wünscht. Katholisch ist der Pfarrer, der sich Musicalmelodien verbittet und katholisch ist der Pfarrer der Nachbargemeinde, der den Wunsch der Brautleute erfüllt, wenn sie auch "Fest soll mein Taufbund immer stehen" ins Programm nehmen. Katholisch ist der Kabarettist, der Witze über Priesterkinder erzählt und im Interview den Zölibat verteidigt. Katholisch ist der Pastoralreferent, der statt der Lesung ein irisches Märchen vorträgt und katholisch ist der Feuilletonist, der darüber spottet.
Apropos Feuilletonkatholizismus: Die Schriftstellerin Uta Hahn erzählt in ihrem Erfolgsroman "Das verborgene Wort" von einer Kindheit in den frommen Fünfzigern. Ihre Protagonistin Hilla Palm wächst in einem Provinznest bei Köln auf. Sie leidet unter der miefigen Moral der Kirche im Dorf, aber es ist der Geistliche, der ihre Eltern davon überzeugt, das Mädchen auf eine höhere Schule zu schicken. Hilla liebt die alte Messe und lebt ein neues Frauenbild. Die Moral von Hahns Geschicht': Zwischen Jungfrauengeburt und Jüngstem Gericht ist nichts so gradlinig, wie es scheint, nicht einmal, wenn alle Wege nach Rom führen. Es gebe so viele Wege zum Glauen wie Menschen, sagt Papst Benedikt XVI. im Interview mit Peter Seewald.
Katholisch ist, wer die Spannbreite zwischen Glaubenshunger und Wissensdurst, Geheimnis und Gut-dass-wir-darüber-geredet-haben, zwischen Weltzugewandten und heiligem Rest aushält. Die Vögel, denen Franz von Assisi predigte, kämen mit Schlagseite kaum dem Allerhöchsten nahe. Auch Engel sind schwach auf der Brust, wenn ihnen ein Flügel abhanden kommt.
..."


(Christiane Florin in "Christ und Welt" vom 30.12.2010)

Donnerstag, 6. Januar 2011

Wozu Ehrenamt?

Mehr oder weniger gezwungen habe ich mir gerade ein paar Gedanken zu ehrenamtlichem Engagement gemacht. Warum engagiert sich jemand, warum wird das in der Politik immer wieder gefordert (zuletzt ja z.B. von Bundespräsidenten in seiner Weihnachtsansprache) und warum z.B. legen (angeblich) Personalchefs immer mehr Wert darauf, dass ein Bewerber nicht nur "karrieregeil" ist?

Ich habe manchmal das Gefühl, dass Ehrenamt, in welchem Bereich auch immer, nur um der Tätigkeit willen gefordert wird. Es scheint wichtig zu sein, dass sich jemand engagiert, quasi als persönliche Auszeichnung. Ehrenamt, weil es mir etwas nützt?
Ich muss zugeben, ich habe bis vor einiger Zeit noch nie darüber nachgedacht, warum ich mich in welchem Rahmen auch immer engagiere, früher in der kirchlichen Jugendgruppe, der Kinder- und Jugendpolitik oder später an der Uni in Fachschaft und Hochschulgemeinde.
Aber wenn ich so darüber nachdenke, dann wird mir deutlich, dass "mein Engagement" eigentlich immer in den Bereich leigt, in denen ich sowieso schon zu Hause bin. Ich persönlich habe nie irgendwelche Aufgaben übernommen, weil ich einfach irgendwas tun wollte oder weil ich mir gar einen persönlichen Nutzen davon versprach für den Lebenslauf oder so. Alten Leuten im Altenheim aus der Zeitung vorlesen? Hm, kam mir irgendwie noch nie in den Sinn, da habe ich einfach überhaupt keinen Bezug zu.
Es schien und scheint mir noch immer so, dass wenn ich mich irgendwo einbringe, weil ich es gern möchte, weil es auch ein Geben und Nehmen ist. Nur dann ist es auch irgendwie "echtes" Engagement, denn ich tue etwas nicht, weil ich es muss, sondern weil ich gern will.

Vielleicht klingt das jetzt ein wenig egoistisch? Heißt Nächstenliebe üben, dass ich nur ich in meinem Unfeld bleibe? Ist die "bessere Nächsteliebe" die, die sich den "wirklich Hilfsbedürftigen" zuwendet?
Kann ich Engagement und Nächstenliebe überhaupt synonym verwenden?

Samstag, 1. Januar 2011

Ein Glück!

Gestern in der Jahresabschlussmesse hab ich es schon vermisst, aber heute morgen wurden dann doch noch 2 Strophen (immerhin!) gesungen:

"Von guten Mächten treu und still umgeben", dieses Lied gehört einfach zum Jahreswechsel.



Ein gesegnetes Jahr 2011!