Donnerstag, 25. März 2010

Traurig und schön zugleich

Hab gerade einen Artikel gelesen, über ein Kind mit Down-Syndrom, das seine eigene Abtreibung überlebt hat.
Der Junge lebt jetzt in einer Pflegefamilie, wächst dort auf, mit allen Schwierigkeiten und Freuden. Wie schön, dass es Menschen gibt, für die ein Mensch ein Mensch ist und ihn bedingungslos lieben.
Die leibliche Familie aber ist zerbrochen, die Mutter tot, der Vater wohl völlig verzweifelt. Wie traurig, dass ihnen damals keine Hilfe angeboten wurde. Nur wenige Stunden nachdem sie erfahren hatten, dass ihr Kind behindert ist, wurde die Geburt und damit sein vermeintlicher Tod eingeleitet.
Ich frage mich, ob man wütend auf die Frau sein darf, auf die Frauen und Männer, die ihre Kinder töten, weil sie behindert sind. Eigentlich bin ich wütend. Man kann doch keinen Menschen töten, schon gar nicht so einen kleinen, wehrlosen. Einerseits von Menschlichkeit und Werten reden und dann doch hinnehmen, dass diese mit Füßen getreten werden. Aber: Ich kann doch gar nicht nachvollziehen, wie es ist, zu erfahren, dass das Kind, das man erwartet und sich sehr gewünscht, schwer krank ist. Was das bedeutet, für Eltern und Kind. Mit dem neuen Gesetz zu Spätabtreibungen, in dem immerhin eine längere Frist vorgeschrieben wird, auch die Beratungen verbessert werden sollen bzw. die Hinweise drauf, kann so eine Situation hoffentlich nicht mehr passieren. Aber jede Abtreibung ist doch eine zu viel...

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