Sonntag, 8. Januar 2012

Neue Wege in der Erstkommunionvorbereitung

In der hiesigen Bistumszeitung ist diese Woche ein Artikel über einen Paderborner Pastoralverbund, in dem die Kinder mal nicht mit Tischmüttern auf die Erstkommunion vorbereitet werden. Eltern und auch die Gemeinde werden mit einbezogen, über "Projekte" (was auch immer damit gemeint ist. Vielleicht das Wegegottesdienstkonzept.)

(Nebenbei, ich fände es ja am besten, wenn Pfarrer, Kaplan/Vikar oder wenigstens die Gemeindereferentin die Vorbereitung selber übernähmen, so wie ich es erlebt habe, aber das geht wohl allein wegen der immer noch recht großen Zahlen nicht.)

Interessant ist jedoch, dass der gemeinsame Erstkommuniontermin am Weißen Sonntag aufgegeben wird. Vielmehr können sich die Eltern nun einen Termin aussuchen, von Januar bis Mai. Es tun sich wohl oft einige zusammen, Schulkameraden und Freunde. Dann gehen die Kinder ganz normal mit ihren Eltern zur Kommunion. In der Messe wird darauf eingegangen und z.B. Verwandte können eine Fürbitte vortragen etc. Dahinter steckt der Gedanke, dass bisher für einige Eltern und Kinder der eine Termin am Weißen Sonntag als Höhepunkt gilt und danach viele nicht mehr zur Kirche kommen. Was man halt kennt.
Und gerade deswegen eigentlich eine schöne Idee. Wie im Artikel erklärt wird, soll vor allem der communio-Charakter der gemeinsamem Mahlfeier mehr hervorgehoben werden. Und die Kinder sind nicht auf einen Tag "dressiert", sondern lernen vielleicht auch einen kontinuierlichen Messbesuch.
Ein bisschen problematisch finde ich dann nur, dass eventuell ja auch Kinder so gut wie unvorbereitet zur Kommunion gehen (denn die gemeinsame Vorbereitungszeit läuft ab Januar bis Mai). Und die arme Gemeinde, wenn es zehn, zwölf Mal einen "Erstkommuniongottesdienst" gibt und immer wieder ne entsprechende Predigt, möglicherweise merkwürdig eigenformulierte Fürbitten, absonderliche Meditationstexte... Na, ich hoffe mal, das Pastoralteam verliert die normalen Gottesdienstbesucher nicht aus dem Blick.

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