Dienstag, 2. März 2010

Gott sei Dank?

Oder: Was in der Sprache ausfällt, fällt in der Wirklichkeit aus? (gelesen bei Heinrich Fries)

"Gott sei Dank", "Mein Gott" oder "Um Gottes Willen", das sind so Dinge, die bei vielen Menschenzum alltäglichen Sprachgebrauch gehören. Wenn man dann aber nachfragen würde, was dahinter steckt, dann gibt's sicher oft die Antwort: Nichts.
Ich muss sagen, ich scheue mich immer, solche "Redewendungen" zu gebrauchen, hab wohl in meiner Frühjugendzeit ein paar zu viele evangelikale Comics gelesen... ;-)
Nein, ernsthaft, wenn mir solcherart doch mal rausrutscht, dann erschrecke ich. Nehme ich doch gedankenlos SEINEN Namen in den Mund.
Aber dann die Frage von oben? Ich finde, sie klingt vielleicht erstmal platt, aber ist auch bedenkenswert. Denn ist "Gott" in diesen Wendungen wirklich nur eine Hülle? Wahrscheinlich schon. Aber ist totale Abstinenz die Lösung, eben weil Sprache doch auch prägt?
Ich weiß nicht, ob ich es mache und ob es richtig ist, aber manchmal ist vielleicht so ein "Gott sei Dank" aus ganzen Herzen oder ein tief erschrockenes "Um Gottes Willen" doch gar nicht so falsch...

Keine Kommentare: