Gerade ne heiße Diskussion beim Mittagessen gehabt.
Zusammen mit ein paar Kommilitonen ging es um den ganzen Kladderatsch, der derzeit in den Medien herum geistert. Missbrauch, Zölibatsdebatte, Doppelmoral, Kirchensteuer ("Da muss die Kirche sich nicht anstrengen, anders, als wenn sie nur auf die Spenden am Sonntag in der Kirche angewiesen ist"), Lügen von Ministerinnen, Vertuschung, Priesterkinder, Aufklärung, Straftaten, Schweigegeld.
Alles, alles, was man sich nur vorstellen kann. Mir wurde dann das zweifelhafte Kompliment gemacht, ich könne ja Pressesprecherin der Kirche werden, könne alles immer so schön hinbiegen... :-(
Dabei will ich doch gerade in solchen Situationen nur vermitteln, erklären, um Verständnis werben.
Interessant ist es, dass man mit einigen Leuten wirklich reden kann. Ich werde verstanden, auch theologische Argumente können nachvollzogen werden. Und das passiert (leider) nur mit denjenigen, die selbst Christen sind und sich auch so verstehen, vielleicht nicht ganz so offensichtlich wie ich (als Theologin unter lauter Sozial- und Rechtwissenschaftlern ja auch kein Wunder).
Und dann gibt es auch welche, die sogar ab und zu mal in die Kirche gehen, die selber sagen, dass sie Ministranten waren etc. und doch gibt es da dieses Unverständnis, gehen da sofort Scheuklappen runter, wenn nur das Stichwort "Kirche" fällt.
Mir wurde mal gesagt, man müsse da die "Metaebene" finden, nicht Argument gegen Argument setzen. Sondern verstehen, was der Angelpunkt ist und dem dann begegnen.
Und das ist echt schwer..
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen