Hatte heute mal wieder eine etwas längere Zugfahrt, aber zum Glück ausreichend Lesestoff dabei. Zuerst hab ich was fürs gute Gewissen getan und ein paar Sachen zum Magisterarbeitsthema gelesen, aber war (fast) nur Unbrauchbares. Naja, zum Glück lag noch ein anderes kleines Büchlein in der Tasche, "Mein Weg zurück in die Kirche", von Doris Michel-Schmidt. Ist schon ein paar Jahre alt und ich hab es letzen Freitag auch eher zufällig in der Bib gefunden. Ich fand's einfach spannend, ich persönlich kenne niemanden, der wieder eingetreten ist und mein Glaubensweg war eigentlich sehr "normal" bisher. Und da ich mich ja für Menschen und für Kirche und für beides zusammen interessiere, war es wirklich eine schöne Lektüre, spannend zu lesen, warum Leute wiedr zurück kommen. Ältere, Jüngere, welche, die eigentlich nie weg waren, andere, die eigentlich nur der Kinder wegen (damit die in den evangelische Kindergarten dürfen) wieder eintreten. Ich konnte mich wirklich nicht losreißen von den Berichten.
Zwei, nein drei Interviews mit Pfarrern, die im Grunde sehr gegensätzlicher Meinung waren (von Gottesdienstangeboten für Fernstehende bis hin zum Betonen der eigenen, wenn auch altertümlich wirkenden, Spriritualität und dem festen Glauben, dass natürlich auch ein sorgfältig und liebevoll gefeierter lutherischer Gottesdienst seine Wirkung entfaltet).
Die Einführung war etwas dürftig, gerade die theologische Begründung zum Austritt, naja, 2003 gab es diese Debatte um Kirchensteueraustritte und "echten" Glaubensabfall meines Wissens noch nicht so. Aber das macht nichts...
War wirklich eine schöne Lektüre und die Sonne und der Schnee und das Glitzern der Felder taten ein übriges zu meiner guten Laune. :-)
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